Die heutigen Anforderungen an die Distributionslogistik sind vielschichtig. Das richtige Distributionskonzept zu realisieren ist mehr als die tägliche Zusammenstellung der Touren und die Auslieferung zum Kunden.

Distributionslogistik und Belieferung: Realisierung des richtigen Konzeptes

Mit einer Clusterplanung oder der optimalen Liefertagsstruktur werden die strategischen Grundlagen für sämtliche weiteren Detailoptimierungen gelegt. Zur Ermittlung von Synergiepotenzialen kommen komplexe Simulationstools für die Distributionslogistik zum Einsatz.

Typische Fragestellungen für die Distributionslogistik:

  • Wie sehen optimale Liefertage und -frequenzen auf Einzelkundenebene aus?
  • Welche Bewirtschaftung des Fuhrparks ist die richtige: Eigenfuhrpark oder Fremdfuhrpark ?
  • Sind die aktuellen Frachtmatrizen und Konditionen angemessen?
  • Wie können die Distributionskosten verursachungsgerecht umgelegt werden?

Leistungsspektrum Distributionskonzepte

Die Optimierung der Liefertage sowie die Bestimmung der optimalen Lieferfrequenz sind Kern der Planung im Bereich Distributionskonzepte. Wochenspitzen werden mittels Clusterplanung nivelliert oder gemindert. Dabei ermitteln wir die Kostenvorteile und -nachteile bei Bewirtschaftung des Fuhrparks in Eigen- oder Fremdregie. Die Bewertung qualitativer Aspekte ist wichtig bei der Wahl eines geeigneten Distributionskonzeptes. Darüber hinaus kann ein Benchmarking der Dienstleisterkonditionen hilfreich sein. Beispielsweise mittels Kostenumlageverfahren nach Kunden, Kundengruppen oder Sortimenten können wir Transparenz schaffen und gezielt Kostentreibermodelle aufbauen.

Was bedeuten Liefertags- und Lieferfrequenzoptimierung in der Praxis?

In der Distributionslogistik ist eine gleichmäßige Wochenauslastung ist sowohl im Logistikzentrum als auch im Fuhrpark anzustreben. Typischen Wochenspitzen, die z.B. aufgrund von Konsumentenverhalten oder Frischesortimenten unvermeidlich sind, kann entgegengewirkt werden, z.B. indem die Nachversorgung von weniger kritischen Sortimenten wie Trockensortiment oder Tiefkühlkost an den schwächeren Wochentagen erfolgt.

Die Schwierigkeit liegt oft darin, alte Strukturen aufzubrechen: Denn die Leitung in der Niederlassung hat eigene, typische Argumente, um jede Veränderung in der Liefertagsstruktur und Lieferfrequenz zu vermeiden:

  • Die Ware kommt seit Jahren an diesem oder jenen Wochentag!
  • Zu anderen Wochentagen und/oder Tageszeiten sind wir unterbesetzt und daher können wir die Ware nicht annehmen!
  • Wir verlieren Umsatz, wenn der Kunde vor leeren Regalen steht!

Die Kunst liegt darin, den Point of Sale in die Kostenoptimierung der Distributionslogistik einzubeziehen, das heißt Logistikkostenvorteile direkt oder indirekt weiterzugeben. Dies kann entweder durch die  Ausweitung vorhandener Anlieferzeitfenster geschehen, oder auch Anreize bei optimierter Bestellmenge, zum Beispiel hin zu Vollpaletten, können kostensenkend wirken. Darüber hinaus  können Rabatte bei Liefertagswechsel oder der Verzicht auf bestimmte Liefertage insgesamt das Distributionskonzept positiv beeinflussen.

Distributionslogistikkonzepte – Was bedeutet Clusterplanung?

Obwohl der Begriff Cluster im Zusammenhang mit logistischen Themen wenig dokumentiert ist, so ist er doch essenziell. Ganz allgemein beschreibt ein Cluster in der Wirtschaft eine Gruppe oder Traube örtlich zusammenhängender Betriebe, also eine regionale Häufung.

Im Bezug auf Distributionskonzepte ist ein Cluster daher eine regionale Häufung von zu beliefernden Zielen an einem Liefertag. Je stringenter es gelingt, ein Liefergebiet in Cluster zu unterteilen, d.h. je weniger Ausnahmen zugelassen werden, desto größer ist die theoretische Einsparung aus gefahrenen Kilometern. Hier kommt die Logistikberater ins Spiel: Die ORGAPLAN Logistik GmbH setzt hierfür komplexe Simulationsmodelle ein, die vor der eigentlichen Tourenoptimierung die Zusammensetzung der Cluster optimieren.